9
Dez
2005

zu blöd ...

... Ich bin einfach zu blöd, wenn ich ausgerechnet diese CD einlege. Da muss ich mich nicht wundern, dass ich Kopfschmerzen kriege, immerhin habe ich diese CD in einem sommerlichen Stau hockend dreimal hintereinander gehört und danach nur noch auf dem Rückweg und dann nicht wieder. Wie dumm darf man sein?! Fahrlässig?!

Setzen, sechs!

Nachtschichten ...

... beginnen spät und enden früh. Heute wäre mir danach. Das Schreiben geht langsam von der Hand, und in mir steckt einfach im Moment eine absurde Müdigkeit, die ich nur schwer abschütteln kann. Warum ist das so? Warum komme ich nicht zur Ruhe, und wenn ich es doch schaffe, dann nur für ein paar Stunden?

Es gibt Geschichten, die erzählt werden wollen. Diese Geschichte muss erzählt werden. Und während ich mich mit Kaffee und Aspirin dope, um wenigstens noch ein Stündchen durchzuhalten, bevor ich wie tot ins Bett falle, während ich nebenbei stricke, als würde morgen eine neue Eiszeit ausbrechen (zwei Schals, zwei Stulpen, jetzt ein Plöwi), um meine Hände zu beschäftigen und gleichzeitig ruhig zu halten ... Nun. Ein Stündchen mache ich noch, dann falle ich ins Bett und werde schlafen wie tot. Eingerollt, hoffentlich traumlos.

Nicht wundern!

Nein, nicht wundern, wenn hier jetzt kryptisches erscheint. Ich geb' mich halt gerne geheimnisvoll, und wenn ich es nicht hier speichere, dann verliere ich meinen Waschzettel und kann nicht nachvollziehen, wie ich den Grauen beim Vorderteil richtig stricken soll. So sieht's aus.

Rippenmuster: 14 Reihen
Grundmuster bis zur Abnahme: 57 Reihen

Betonte Abnahmen? Ich glaub, es hackt!!! *suchen geh*

In der Hafenkneipe ...

... kann ich nicht den ganzen Tag sitzen und an meinem Exil-Plöwi stricken. Der Grog ist billig, das Licht schummrig, und immer, wenn die Tür aufgestoßen wird, spült es einen neuen, alten Bekannten in die Spelunke, der sich völlig verwirrt umsieht.

Wer jetzt noch kommt, ist ein bisschen verwirrt. Ja, ich bin es auch noch. Ein erster Gang durch diese neue Stadt hat mich nur wieder ans Meer zurück gehen lassen, hat mich am Strand entlang irren lassen, hat mich sehnsüchtig die Horizontlinie betrachten lassen. Kleine Schaumkrönchen tanzen auf den Wellen. Ich will fort. Und ich bleibe, weil ich im Moment heimatlos bin.

Ein Scheiß ist das.

Das Plöwi-Wachstum ...

... ist übrigens im Moment enorm. Das Vorderteil steht schon bei phänomenalen 34 Zentimetern (48 werden's bis zu Passe), und ich stricke in jeder freien Minute. Kein Wunder. Wenn ich nicht gerade versuche, hier klarzukommen oder lese oder schreibe, dann habe ich mindestens eine Strickzeitschrift in der Hand.

Nach diesem Plöwi übrigens werde ich - und darauf freue ich mich auch schon - einen richtigen Norwegerplöwi stricken. Die Wolle habe ich schon aufgetan, und ein richtig kompliziertes Muster ebenfalls. Aber dafür brauche ich wohl ein paar Wochen Urlaub, um all das zu stricken, wonach mir im Moment ist.

Wach gelegen ...

... habe ich heute Nacht, und ich habe mit mir gerungen. Was soll ich denn jetzt tun? Und was kann ich denn jetzt tun? Die Tatsache allein, dass ich darüber nachgrüble, ist nicht gut. Damit fängt es doch schon wieder an, damit bin ich schon wieder am Ende meines Lateins und schrecke hoch aus Träumen, die den worst case für mich darstellen und die zu leben ich nicht bereit bin.

Wie schwer ist es eigentlich, sich einfach umzudrehen und zu gehen? Ich habe es einmal versucht, nein, mehrmals, ich habe es oft versucht, aber damals waren auch die Voraussetzungen andere, und letztlich fand sich ein Weg, um das, was war, irgendwie hinüber zu retten, und in einem Fall, der nicht allzu lange zurück liegt, bin ich auch reichlich stolz über das Ergebnis.

Nichtsdestotrotz. Hier fühle ich mich selbst nicht nur betroffen, sondern auch bedroht, und es scheint mal wieder an der Zeit zu sein, um einen Weg zu gehen, auf den ich zwar keine Lust habe, der mir aber notwendig erscheint. Denn so wird es nicht weitergehen, so etwas darf ich nicht mit mir machen lassen, und lieber jetzt ein paar harte Worte als wenn's zu spät ist und ich das Elend bin, das ich nicht sein soll. Das will ich nicht mehr, das darf ich nicht mehr. Wir sind durch den Herbst gekommen ohne diese Probleme. Es muss auch möglich sein, durch den Winter zu kommen.

Hinaus in den Tag. Mir wäre nach trockener Kälte, mir wäre nach einem langen Spaziergang, mir wäre nach Kakao mit Amaretto danach. Mir wäre nach so vielem. Aber erstmal Baustellen eröffnen, beschildern, anmelden, danach sehen wir weiter ...

Ich bin müde. Allein das kein gutes Zeichen.
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Rosenlippenmädchen

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